Hoch her ging es kurz vor Ferienbeginn in den Werkstätten der Maurer- und Zimmererausbildung der Bauinnung Miesbach - Bad Tölz - Wolfratshausen: Realschüler der sechsten Jahrgangsstufe waren dort zu Besuch, um einen Vormittag lang in das Bauhandwerk hineinzuschnuppern. "Es ist wichtig, junge Talente frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu fördern", sagt Thomas Schneider, Diplom-Ingenieur und Lehrlingswart der Bauinnung, die insgesamt 94 Fachbetriebe des Bau- und Ausbaugewerbes vertritt.
Die Schüler hatten Gelegenheit, unter der fachkundigen Anleitung von Maurer-Azubis eine Ecke zu mauern. Bei den Zimmerern durfte jeder eine Ziersäule fertigen und diese auch mit nach Hause nehmen.
Wie die Bauinnung mitteilt, waren die Schüler hoch interessiert und hatten Spaß daran, aus natürlichen Baustoffen wie Ziegeln, Sand und Holz mit den eigenen Händen etwas Beständiges zu erarbeiten. Für manche war das auch die Chance, auf praktische Weise seine bislang unerkannten Fähigkeiten zu entdecken.
Der Besuch endete mit einer Brotzeit – und wertvollen Einblicken in eine Branche, die viele Realschüler bisher nicht auf dem Schirm hatten. Auch das Lehrerkollegium der Realschule war begeistert und zugleich überrascht, welch interessante Ausbildungsmöglichkeiten es in der Nachbarschaft der Schule gibt, so die Bauinnung in ihrer Mitteilung.
Hintergrund des Projekttags ist der Mangel an Auszubildenden im Baugewerbe. Mit Aktionen wie dieser will die Innung im Oberland auf die Vielfalt und Karrieremöglichkeiten in der Branche aufmerksam machen.
bst / Münchner Merkur Nr. 179